Wenn es Liebe wäre (Si c'était de l'amour)

Sie sind fünfzehn junge Tänzerinnen und Tänzer unterschiedlicher Herkunft. Sie sind auf Tournee, um Crowd zu tanzen, ein Stück von Gisèle Vienne über Raves in den 90er Jahren. Die Dokumentation blickt hinter die Kulissen der Produktion und das Leben, das an Nerven, Kräften und Reserven der Crew zehrt.

Spieltermine

Kinostart: 19.05.2021 u.a. im LE STUDIO Film und Bühne Wien, Metro Kinokulturhaus Wien, Programmkino Wels, Moviemento Kino Linz,  Filmforum Bregenz, KIZ Royal Kino Graz, Cinematograph Innsbruck, Frühlingskino Augarten, Schickaneder Kino, Admiral Kino, diagonale, Viennale,

Pressespiegel

„Hypnotisch, sinnlich, ein wenig abründig: tolle Doku!“ Falter

„Körper, Rythmus, Licht, Schatten, Schweiß und Grazie, Emotion pur wie hinter den Bewegungen verhalten – man kann sich die Körpersprache dieser Performance nicht entziehen. (…) Hoffentlich stehen WENN ES LIEBE WÄRE bald die Kinos offen.“ Die Furche

„Das man jetzt wieder ins Kino kann, das zählt sich besonders bei Filmen aus die auf der großen Leinwand sein richtigen visuellen Rausch erzeugen. Passend dazu: WENN ES LIEBE WÄRE.“ fm4

„A delicate mixture of sensuality and creativity.“ The Guardian

„Ein großer Film über das techno Tanzen und die Kraft des Clubs.“ arte – Trax Magazine

[Der Film hat] „Jeder Figur eine minutiöse Biografie auf den Leib geschrieben und erzählt von Annäherungsversuchen, Flirts, Begehren, aber auch von Rivalitäten, Aggressionen, Stänkereien und Aversionen zwischen ihnen. » Ö1

„Ein eindeutiger Erfolg! Die hypnotischen Zeitlupen verlieren von der Bühne zum Bild ihre beeindruckende Kraft nicht. Die Techno-Stimmung der Vorstellung, in ihrem pulsierenden bis gewalttätiger Ausmaß, ist dank eine Körpernahen Vorgehensweise wiedergegeben, für, letzten Endes, ein Hautnahen Ergebnis.“ Positif

„Nicht nur in Zeiten des Social Distancings eine intensive Rückbesinnung auf poetisch kommunizierende Körper beim Tanz.“ Der Standard

„Patric Chiha blendet die vierte Wand aus und filmt nicht nur ein Bühnenstück, sondern einen Zustand und die Personen, die es zustande bringen. Durch die Kameraeinstellungen stellt er prachtvolle Körper Sträuße zusammen.“ Le Monde

„Hier gibt es nichts theoretisches: was dem Film seiner Schönheit gibt, ist seine klare Offensichtlichkeit.“ Cahiers du cinéma

„Patric Chiha bildet um Crowd ein angerender Dokumentarfilm an der Schnittstelle zwischen Tanz, Theater und Fiction, überströmt von einer Ästhetik der Trance und des Exzesses. Es ist fast eine Einladung, das Leben zu tanzen, ein Schritt zur Seite zu machen, um es anders umzuschlingen.“ Les Inrockuptibles

„Dem Film entkommen zu wollen ist zwecklos, besser man verliert sich in ihm bis zum Schwindel.“ Débordements

„Eine großartige Flucht durch de Nacht und durch die Geschichten die man sich dabei vorstellt.“ Trois Couleurs

“Die Kamera von Patric Chiha, großer Meister der optischen Täuschung, stellt wunderbar die Körper und die Ängesten dar.“ La Septième Obsession

„Eine aufregende Reise durch die Nacht, durch Feste, durch Liebe, die mit Leib und Seele die souveräne Maßlosigkeit der Menschlichen Lust verkörpern.“ Chaos Reign

„Es ist ein sehr schöner Film, wie die Musik benutzt wird ist außerordentlich, ich habe es wie eine Liebeserklärung wahrgenommen. Patric Chiha und Gisèle Vienne zeigen, dass man mit Körpern sagen kann, was Wörter nicht mehr fassen, erklären, umschließen können.“ France Culture

Viennale Blog: „Materials, Patric Chiha SI C’ÉTAIT DE L’AMOUR“

Biografie

Patric Chiha wurde 1975 in Wien geboren. Er lebt seit seinem 18. Lebensjahr in Paris, wo er zunächst Modedesign studierte. Darauf folgte ein Studium der Filmmontage an der INSAS in Brüssel. 2009 drehte er seinen ersten Langspielfilm Domaine, der beim Filmfestival in Venedig Premiere feierte. Seine Filme werden erfolgreich auf internationalen Festivals gezeigt. Darunter Boys like us (2014) und die Dokumentarfilme Brüder der Nacht (2016) und Si c’était de l’amour (2020) die beide auf der Berlinale uraufgeführt wurden. Das Tier im Dschungel (2023), der ebenfalls auf der Berlinale Premiere feiert, ist sein fünfter abendfüllender Film.

Langfilme
2009: Domaine
2014: Boys like us
2016: Brüder der Nacht
2020: Si c’était de l’amour
2023: Das Tier im Dschungel

Kurzfilme
2004: Casa Ugalde
2005: Les Messieurs (Die Herren)
2006: Home
2007: Où se trouve le chef de la prison?

Festivals & Preise

Teddy Bär Award Berlinale 2020
PerSo Award Perugia Social Film Festival 2020

BESTE BILDGESTALTUNG (Jordane Chouzenoux) – diagonale ’21
Begründung der Jury: „The award for the best camera goes to a film that reveals through the meticulous work of framing the capacity of cinema to dialogue with performatives arts. The jury has been seduced and astonished by the capacity of the camera to create a physical and immersive experience of a dance performance’s creative process.“

Arte-Dokumentarfilmpreis Duisburger Filmwoche
Begründung der Jury: Körper bewegen sich in hypnotischer Zeitlupe, ekstatisch in der Gemeinschaft, und doch auch mit sich. Sie bewegen sich aufeinander zu, suchen und verfehlen sich, ihr Tanz ist wild, zärtlich und erotisch, ihr Fieber erfasst uns unmittelbar. Aus dem kollektiven Körper schälen sich allmählich individuelle Figuren und Gefühle heraus: Sie sprechen von Anziehung, Abstoßung und Symbiose, von Aggression, Einsamkeit und Verzweiflung, der Lust auf Sex und dem Wunsch nach Liebe. Die Gefühle sind groß und werden in der gedehnten Zeitwahrnehmung der Slow Motion übergroß. Si c’était de l’amour – im „wenn“ liegt eine Verunsicherung wie eine Möglichkeit. WENN ES LIEBE WÄRE ist weniger ein Film über das Raveparty-Stück CROWD der französischen Theatermacherin und Choreografin Gisèle Vienne, als „mit“. Jede Bewegung, jede Geste, jedes Gesicht, jeder Blick, scheint den Film vollständig zu durchdringen. Im Zusammenspiel von Körpern und Affekten, von Musik, Kamera, Licht und Montage entsteht so ein ganz eigener Erfahrungsraum – voller Magie und Intensität. Die Frage nach der Differenz von Dokumentation und Fiktion, Bühnenfigur und Tänzer*in, Körperkontrolle und Selbstverlust ist bald vergessen und egal sowieso. Wenn Patric Chiha und Gisèle Vienne zusammen tanzen, sind die Grenzen so fluide wie die (sexuellen) Identitäten. Chiha hat mit WENN ES LIEBE WÄRE einen erschütternd sensuellen, erschütternd empfindsamen Film gemacht, der noch immer tief in unseren Körpern steckt. In einer Zeit, die nach Abstand verlangt, ist dieses Erlebnis ein umso wertvolleres Geschenk.“

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Gisèle Vienne ist eine französisch-österreichische Künstlerin, Choregrafin und Regisseurin. Sie hat Philosophie, Musik und Puppenspielkunst studiert. Seit 20 Jahren wandern ihre Choregrafien und Inzenierungen durch ganz Europa, aber auch durch Asien und Amerika. Sie zeigt regelmäßig ihre Fotografien und Installationen in Museen, wie das Whitney Museum in New York, der Centre Pompidou oder das Museo Nacional de Bellas Artes in Buenos Aires. Gisèle Vienne hat zwei Bücher veröffentlicht, « Jerk / Through Their Tears » (2011) in kooperation mit dem Schriftsteller Dennis Cooper, Pierre Dourthe und Jonathan Capdevielle, und « 40 Portraits » (2012) mit Dennis Cooper und Pierre Dourthe. Sie arbeitet gerade an einer Inzinierung von « L’Etang », ein Text von Robert Walser. Die Premiere wird im November 2020 Stattfinden.

Material

Filmplakat

Trailer: Vimeo, Youtube, DCP Trailer Flat Scope
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Fotos