JA (כן / yes)
Info
FR/IL/DE/CY-2025 Bild 1:2.39, Ton. 5.1, 149 Min. OmdU
Regie, Drehbuch Nadav Lapid | Kamera Shaï Goldman | Ton Moti Hefetz | Schnitt Nili Feller | Ausstattung Pascale Consigny | Kostüm Sandra Berrebi | Musik Sleeping Giant mit der Partizipation von Omer Klein | Mischung Aviv Aldema, Adrian Baumeister | ProduzentInnen Les Films du Bal (Judith Lou Lévy) und Chi-Fou-Mi Productions (Hugo Sélignac & Antoine Lafon) | KoproduzentInnen Bustan Films (Thomas Alfandari – Israël), AMP Filmworks (Janine Teerling, Marios Piperides – Chypre), Komplizen Film GmbH (Janine Jackowski, Jonas Dombach, Maren Ade – Allemagne), Arte France Cinéma, ZDF/Arte
Mit Ariel Bronz, Efrat Dor, Naama Preis, Alexey Serebryakov
Am Tag nach dem 7. Oktober versuchen der Jazzmusiker Y. (Ariel Bronz) und seine Frau Yasmin (Efrat Dor), eine Tänzerin, in einem zerrissenen Land Halt zu finden. Ihre Kunst wird zur Ware, ihr Einsatz zur Geste des Trosts. Sie treten auf, wo man sie lässt, verkaufen, was sie geben können – Klang, Bewegung, Nähe. Schließlich erhält Y. einen außergewöhnlichen Auftrag: Er soll die neue Nationalhymne Israels komponieren. Eine Aufgabe, die mehr verlangt als musikalisches Können – sie fordert Haltung inmitten eines kollektiven Traumas.
Spieltermine
Kinostart: 12.12.2025 u.a. im Stadtkino Wien
Viennale So. 26.10.2025 21:00 Urania OmdU
Viennale Mo. 27.10.2025 13:30 Stadtkino OmeU
Pressespiegel
★★★★ „Eine bissige Satire auf die herrschenden Klassen Israels, die vor politischer Brisanz strotzt.“ The Guardian
„Stimmen wie Lapids kein Gehör zu schenken, hiesse, den Krieg in Gaza von den Erfahrungen vor Ort zu entkoppeln und zur Grundsatzdiskussion zu abstrahieren.“ Der Spiegel
„Ja ist ein Aufschrei und er erspart dem Publikum nichts an Zerrissenheit. Er beweist aber auch die tröstliche Kraft des Kinos in seiner Möglichkeit, die Verzweiflung und die Wut über die Gegenwart teilbar zu machen.“ Frankfurter Allgemeine
„Lapids neuer Film Ja schockiert durch die schiere, spuckende Intensität seiner Wut gegen den Staat, die auf seinen amoralischen, unbeschriebenen Protagonisten projiziert wird: einen sich selbst erniedrigenden Musiker, der beauftragt wird, eine mitreissende neue Nationalhymne zu komponieren, die ausdrücklich die Zerstörung Palästinas feiert. Eine wirbelnde, maximalistische Satire, die zugleich verzweifelt und überschwänglich ist, subtil wie eine Kanonenkugel in ihrer Demontage der herrschenden Klassen und derer, die ihnen gehorchen.“ Variety
„Ja ist eine Vision vom Wahnsinn unserer Gegenwart. Eine Vision, die uns besonders dann merklich schlucken lässt, wenn uns eben diese Gegenwart aus dem vermeintlich Fiktiven heraus direkt ins Gesicht springt.“ Filmstarts
Biografie
Geboren 1975 in Tel Aviv, Israel. Der Regisseur und Drehbuchautor studierte Philosophie in Tel Aviv. Nach seinem Militärdienst zog er nach Paris und dann wieder zurück nach Israel, um ein Studium an der Sam Spiegel Film & Television School in Jerusalem aufzunehmen. Sein Kurzfilm Kvish war 2005 bei der Berlinale – Panorama zu sehen. Sein Spielfilmdebüt, Policeman, wurde 2011 in Locarno mit dem Jurypreis ausgezeichnet. 2014 präsentierte er The Kindergarten Teacher in der Semaine de la Critique. 2015 war er mit Warum? bei den Berlinale Shorts zu Gast. In 2019 ist Synonymes mit dem goldenen Bär bei der Berlinale ausgezeichnet. Er ist Träger des französischen Ordens Chevalier des Arts et des Lettres.
2004: Protect Gvul [Kurzfilm]
2005: Kvish [Kurzfilm]
2006: Emile’s Girlfriend [mittellanger Film]
2011: Policeman
2014: Ammunition Hill [Kurzfilm]
2014: The Kindergarten Teacher
2015: Warum? [Kurzfilm]
2016: Aus dem Tagebuch eines Hochzeitsfotografen [mittellanger Film]
2019: Synonymes
2021: The Star [Kurzfilm]
2021: Aheds Knie
2025: Ja
Festivals & Preise
Cannes - Quinzaine des cinéastes 2025
Material






Interviews
arte Interview mit Nadav Lapid