Eureka
Info
AR/FR/DE/PT/MX-2023, 156 Min. | Bild 1:1.85 | Ton 5.1, OmdU
Regie Lisandro Alonso | Drehbuch Lisandro Alonso, Fabian Casas, Martin Camaño| Kamera Mauro Herce und Timo Salminen Schnitt Gonzalo del Val | Ton Catriel Vildosola | Tonschnitt und Mischung Santiago Fumagalli und Vincent Cosson | Orginalmusik Domingo Cura | Ausstattung Miguel Ángel Rebollo Fernández-Paniagua, Marlene Rodríguez Serrano | Kostüm Gabriela Fernández, Natalia Seligson | Hair&Make Up Helena Batista und Hugo Marques| Casting Eleonore Hendricks | Produktion Slot Machine | Produzentinnen Marianne Slot, Carine Leblanc | Koproduktion 4L, Luxbox, Komplizen Film, Rosa Filmes, Woo Films, Le Pacte
Mit Viggo Mortensen, Chiara Mastroianni, Alaina Clifford, Sadie Lapointe, Villbjørk Malling, Adanilo, Marcio Marante, Luisa Cruz, Rafi Pitts
Alaina ist es leid, Polizistin im Pine Ridge Reservat zu sein, und beschließt, nicht mehr an ihr Funkgerät zu gehen. Ihre Nichte Sadie verbringt eine lange Nacht damit, auf sie zu warten - vergeblich. Verletzt beschließt sie, mit Hilfe ihres Großvaters eine Reise anzutreten: Sie wird durch Zeit und Raum nach Südamerika fliegen, endlich aufhören, alte Schwarz-Weiß-Western zu sehen, die sie in keiner Weise repräsentieren, und alles wird sich anders anfühlen, wenn sie die Träume der Menschen hört, die im Wald leben. Aber es wird keine endgültige Lösung geben... Vögel sprechen nicht mit Menschen, doch wenn wir sie nur verstehen könnten, hätten sie uns sicher einige Wahrheiten zu sagen.
Pressespiegel
★★★★☆“Eine bereichernde Erfahrung.“ The Guardian
“Atemberaubend“ Rolling Stone
“Eine transzendentale Erfahrung“ Critikat
„Zwischen dem Film im Film im ersten Teil und dem Amazonas-Epos im dritten Teil vibriert das zentrale Panel der Reise wie ein verlorenes Fragment von Twin Peaks, das zu einer Aufmerksamkeitsstörung, einer extraluziden Narkolepsie, gedehnt wurde, für ein Kino der Zukunft oder der Vergangenheit, unvorstellbar und später, auf der Suche nach Gold die Zeit findet.“ Libération
„Es gibt eine Art von Sinneswahrnehmung, ein Gefühl, dass durch das stromabwärts Treiben entlang des Flusslaufs dieses Films und das Betrachten des Laubes an beiden Ufern ein gewisser Seelenfortschritt erreicht wird.“ The Guardian
„Während Sadie den Träumen der Waldbewohner begegnet, lernt sie, dass Vögel, wenn man sie versteht, Wahrheiten in sich tragen, die Menschen nicht begreifen können.“ Variety
„In der lang erwarteten Fortsetzung Eureka, einer Art erdgebundener Odyssee durch Raum, Zeit und Geist, begibt sich Alonso auf eine verblüffende und oft verwirrende Reise.“ Screen Daily
Biografie
Lisandro Alonso wurde 1975 in Buenos Aires, Argentinien geboren. Er studierte an der Universidad del Cine. Nach dem Kurzfilm DOS EN LA VEREDA (1995), den er als Co-Regisseur drehte, arbeitete er als Regieassistent und Sound Designer. Sein Debütfilm A LIBERTAD feierte 2001 in der Sektion „Un Certain Regard“ in Cannes Premiere. Im Anschluss gründete er seine eigene Produktionsfirma 4L. 2023 meldete sich der Regisseur nach einer achtjährigen Pause mit EUREKA zurück, der in der Sektion „Cannes Premiere“ debütierte.
2023 Eureka (Cannes)
2014 Jauja (Cannes – Un Certain Regard – FIPRESCI Preis)
2008 Liverpool (Cannes – Quinzaine des réalisateurs)
2006 Fantasma (Cannes – Quinzaine des réalisateurs)
2004 Los Muertos (Cannes – Quinzaine des réalisateurs)
2001 La Libertad (Cannes – Un certain regard )
1995 La Vereda (Kurzfilm)
Festivals & Preise
Material











Trailer Youtube & Vimeo, DCP
Pressemappe
Interviews
Eureka: interview with Lisandro Alonso (Cannes Film Festival)
The filmmaker, as a rule, is not particularly keen on explicating intent (another Lynchian similarity!). When I spoke with him two days after the premiere, I proceeded accordingly... Filmmaker
Lisandro Alonso on Space, Time, Illusion and the Reflection of Desire Paul Dallas for Extra Extra
Regie Notizen
Zwischen EUREKA und meinem letzen Film sind mehrere Jahre vergangen.
In der Zwischenzeit habe ich mich anderen Aktivitäten gewidmet, von denen einige wichtiger waren als andere. Und dann begann ich darüber nachzudenken, welchen Film ich gerne hätte und mit welchen Menschen ich mich umgeben möchte, und zwar mit denen, die sich mit mir auf ein neues filmisches Abenteuer einlassen, dass uns in unbekannte Gebiete führen würde. Ich habe viel über die verschiedenen Indigenen Reservate recherchiert, über die Indigenen Völker in den USA und insbesondere über Pine Ridge
in South Dakota, wo ich mich 2017 für einige Monate aufhielt. In diesem Reservat ist die Bevölkerung völlig verwahrlost. Es gibt nur 23 Polizisten, um den Bedürfnissen der 50.000 Einwohnern gerecht zu werden. Dennoch haben sich die Menschen dafür entschieden, weiterhin an Ort und Stelle zu leben und sich durchzukämpfen, trotz der Gleichgültigkeit oder gar Verachtung der restlichen amerikanischen Bevölkerung und der jungen Generationen. Ich interessierte mich auch für Vögel, ihre Fähigkeit zu fliegen
und ihre Freiheit. An ihrer Fähigkeit, von einem Kontinent zum anderen zu wandern, ohne Rücksicht auf Grenzen, Zollschranken oder der Frage nach Bankkonten!
Und obwohl der Klimawandel sich direkt auf die Vögel auswirkt, werden sie weiterhin
wandern und sich fortpflanzen. Ich betrachte die Vögel als
Träger einer Form von Weisheit, die für den Menschen unzugänglich ist-
eine jahrtausendealte und geheimnisvolle Weisheit. Manche Vögel können
zwölf Tage lang fliegen, ohne sich niederzulassen. Zwölf ganze Tage
auskommen, ohne zu essen. Zwölf Tage, in denen sie nur schlafen und träumen.
jeweils nur wenige Minuten lang - wo ihre Träume, die nur einen Augenblick dauern
und von rätselhaften und fantastischen Bildern durchzogen sind ohne jegliche Logik.
Ich wollte eine Verbindung herstellen zwischen dem Zeitablauf und den verschiedenen
Völker, die seit Anfang auf diesem Land gelebt haben noch vor der Kolonialisierung.
Einige verloren jegliche Verbindung zu ihren direkten Nachkommen, andere hingegen konnten diese Verbindung aufrechterhalten.
Ich wollte die Gemeinschaften der Indigenen Völker in Nordamerika vergleichen, mit jenen, die in der Nähe des Amazonas leben und der Moderne entflohen sind, in der Hoffnung, ihre althergebrachten Traditionen bewahren zu können.
Wir reisten in den Amazonas-Regenwald, um dort die Menschen zu treffen und ihnen vorzuschlagen, in dem Film mitzuspielen. Es war wie ein wahr gewordener Traum, mit ihnen zu arbeiten und sie als vollwertige Schauspieler zu betrachten.
Ich hatte Lust mich mit ihnen und meinem Team im Dschungel zu verlieren. Zu lachen, zu arbeiten, mich von den Vögeln und den Tieren beobachtet zu fühlen, die zwischen Bäumen leben und Flüsse überqueren. Von Vögeln, die Menschen beobachten, wie sie nach einem harten Arbeitstag ein wenig Gold auffinden. Getreu der uralten Tradition des Goldwaschens - ohne eine Ausrüstung, ohne Maschinen, ohne moderne Technik, sondern rein mit der Hoffnung, reich zu werden und schnell zu verdienen.
Und schließlich war dieses Projekt in Angriff zu nehmen auch eine Frage der Zeit.