BLUISH von L. Kraxner & M. Czernovsky ab 17.1. im Kino!

Afternoons of Solitude (Tardes de Soledad)

Albert Serras Portrait des Star-Toreros Andrés Roca Rey blickt in berauschenden Bildern auf die alte wie umstrittene Tradition des Stierkampfes und findet Schönheit in der Brutalität, Brutalität in der Schönheit. Serras Kameras begleiten Rey, einen Jüngling mit Engelsgesicht, beim rituellen Ankleiden, bei Autofahrten vor und nach seinen ‚Auftritten‘ und natürlich im Moment der Konfrontation mit dem Stier, wo Tanz und Archaik verschmelzen - in Aufnahmen, die weder verklären noch verteufeln, die uns Zuschauenden zeigen, statt zu werten.

 

Spieltermine

WIEN Gartenbaukino Do. 17.04 19:30 Uhr Premiere in Anwesenheit von Albert Serra

 

Kinostart: 18.04.2025 u.a. im Gartenbaukino Wien, Leokino Innsbruck, KIZ Royalkino Graz...

Pressespiegel

„Ein zutiefst eindringliches Werk“ Screen International

„Intensely homoerotic; it left many of us longing to see the full package!“ Artforum

„Ein bemerkenswertes, vielseitiges Werk. Serra kam einem Crossover-Mainstream-Film nie so nahe wie jetzt.“ Little White Lies

„Eine filmische, sinnliche Erfahrung, eine Reise durch die einsamen Nachmittage des Matadors und seines Gefolges.“ Cineuropa

„Blut und Tanz. Albert Serra begleitet Andrés Roca Rey, den „Messi der Toreros“, und schafft ein radikales Porträt von Mensch und Tier. Qualvoll. Schön.“ Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg 2024

Tardes de soledad schwankt zwischen der Frontalität der Realität und formaler Raffinesse und ist bereit, das Unvorhersehbare, das Abscheuliche und das Erhabene - alles, worum es im Leben geht - in einem Atemzug zu umarmen.“ Mouvement

„Ein unverzichtbares Stück Filmkunst - ein dreckiger, genialer Film.“ DMovies

„Eine zweistündige immersive Dokumentation, die den Heroismus des Stierkämpfers und seine präzise Choreografie aus nächster Nähe ebenso einfängt wie die Brutalität des tödlichen Duells und das tragische Leid des Tieres.“ taz

„Serra ist es gelungen, das unbehagliche Thema des Stierkampfes in einer Weise zu beleuchten, die es nicht romantisiert, aber auch nicht verurteilt. Seine Dokumentation ist eine künstlerische Meisterleistung, die den Zuschauer vor die Frage stellt: Wie weit reicht unsere Bereitschaft, Gewalt als Kunstform zu akzeptieren?" Uncut

„Einer der beeindruckendsten Filme bei dieser Ausgabe von San Sebastián und zweifellos ein wirklich außergewöhnlicher und faszinierender Film.“ Cineuropa

"Albert Serra zeigt in Tardes de soledad den schillernden Pomp und die verheerende Brutalität des Stierkampfs. Im Fokus steht der peruanische Star-Matador Andrés Roca Rey. In ruhigen, poetischen Einstellungen beleuchtet der Film die fortbestehende Verbindung von Mensch und Tier in einem alten Ritual, das auch heute noch fasziniert und verstört. Seine eindringliche Intensität macht ihn zu einem Muss für alle, die sich für die Fähigkeit des Dokumentarfilms interessieren, die Extreme der realen Welt zu erfassen und uns zum Nachdenken zu bringen." Retrospektive im Metropolis Kino, Hamburg 2024

Tardes de soledad überlässt es dem Betrachter, festzustellen, welche Schönheit - wenn überhaupt - in dieser Brutalität steckt.“ Variety

„Der fesselnde Dokumentarfilm des spanischen Auteurs zeigt die Schönheit und die Barbarei der umstrittenen Tradition des Stierkampfes.“ Sight & Sound

„Immersiv, unerschrocken“ Screen Daily

„Dieser Film ist schwer zu ertragen – und muss es sein. Der spanische Regisseur Albert Serra, dessen letzter Spielfilm Pacifiction weltweit gefeiert wurde, widmet sich in seinem neuesten Dokumentarfilm dem Stierkampf in all seiner blutigen Realität. Der Film zeigt Torero Andrés Roca Rey bei der Arbeit, im Auto vor und nach dem Kampf und vor allem in der Arena. Die Kamera fokussiert auf ihn und den Stier in langen Einstellungen, das Publikum bleibt ausgeblendet. Eine Choreografie auf Leben und Tod, eine Aufführung von Machismo, eine Tradition, eine Tierquälerei.“ Filmfestival Cologne

Biografie

Der 1975 im spanischen Banyoles geborene Albert Serra ist ein katalanischer Regisseur und Künstler. Er verfugt Uber einen Abschluss in spanischer Philologie und Literaturtheorie und hat Theaterstücke geschrieben und verschiedene Filmarbeiten produziert.

Internationale Anerkennung wurde ihm mit seiner Produktion, Honor de cavalleria (Ehre der Ritter), zuteil, einer freien Adaptation von Don Quijote, die von Laiendarstellern aus seinem Dorf gespielt wurde. Der Film wurde 2006 bei der Quinzaine des réalisateurs in Cannes vorgestellt.

Für seinen zweiten Film, El cant dels ocells (Vogelgesang), ließ sich Serra von einem traditionellen katalanischen Weihnachtslied inspirieren, El cant dels ocells, und er arbeitete mit der gleichen Gruppe zusammen, um die Geschichte der heiligen drei Könige zu erzahlen, die auf ihrer Suche nach dem Jesuskind dem Stern von Bethlehem folgen.

2011 realisierte er auf Einladung des Centre de Cultura Contemporania de Barcelona (CCCB) eine filmische Korrespondenz mit dem argentinischen Regisseur Lisandro Alonso. 2013 bekam er vom Centre Pompidou in Paris eine Carte Blanche für eine Performance. Hierbei entstand die Idee etwas über die letzten Tage des Sonnenkönigs zu machen, in Kollaboration mit dem Schauspieler Jean-Pierre Léaud. Die Performance wurde dann aber nie produziert. Im selben Jahr erhielt er den Goldenen Leoparden in Locarno für seinen neuen Film Història de la meva mort (Geschichte meines Todes), inspiriert von den Legenden um Dracula und Casanovas Memoiren. Mit La mort de Louis XIV (Der Tod von Ludwig XIV.), mit Jean-Pierre Léaud in der Hauptrolle des Sonnenkönigs, griff Serra die Idee der Performance wieder auf. Der Film wurde bei der offiziellen Auswahl der internationalen Filmfestspiele von Cannes 2016 präsentiert und gewann den Jean Vigo Preis. Liberté erhielt 2019 den Spezialpreis der Jury bei Un Certain Regard. Im Jahr 2022 läuft sein neuer Film Pacifiction im Offiziellen Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes.

Für die Viennale 2022 realisiert er einen Trailer: Vienna Waltz

 

Filmografie

 

Festivals & Preise

Goldene Muschel - San Sebastian Film Festival

Viennale

Material

Filmplakat

Fotos, Plakat, SocialMediaPackage

Trailer Vimeo, Youtube, DCP

Interviews

The Plasticity of Blood: Albert Serra on “Afternoons of Solitude” - MUBI Notebook